So lautet der Aufruf und Titel des 9. Praktikerkongresses des Bundesverband Medizinische Versorgungszentren – Gesundheitszentren – Integrierte Versorgung e.V. (BMVZ) am 16. September 2015 im dbb forum berlin.
Seit über 20 Jahren steht der BMVZ für Kommunikation und kompetenten Wissens- und Praxistransfer. So bietet er auch diesem Jahr den Akteuren des ambulant-kooperativen Gesundheitswesens die Plattform des intensiven Austauschs. Ob alter Hase oder Neugründer, ob direkt als Versorger oder als Dienstleister des komplementären Gesundheitsmarktes – der Praktikerkongress wird gern besucht. So werden auch in diesem Jahr rund 300 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet.
Das Versorgungsstärkungsgesetz (GKV-VSG) setzt mit seinem gesetzlich neu gefassten Normenrahmen einen Meilenstein in der kooperativen-ambulanten Versorgung. Beispiele sind der geänderte §95, mit dem seit Juli die Kooperation fachgleicher MVZ zulässig sind und auch das Gleichbehandlungsgebot von angestellten und Vertragsärzten in der Zeitplausibilitäts-Prüfung in §106 unmissverständlich klargestellt wird.
Beiträge zu den gesundheitspolitischen Veränderungen, die das Gesetz mit sich bringt, eröffnen den Kongress. Lutz Stroppe (Staatssekretär im Gesundheitsministerium für Gesundheit), Dr. Andreas Köhler (Ehrenpräsident Spitzenverband Fachärzte Deutschland) sowie Dr. Bernd Köppl (Vorstandsvorsitzender des BMVZ) erläutern den derzeitigen Sachstand und geben Ausblicke in zukünftige Geschehen, z. B. zum Thema „Ambulant im Team“.
Doch auch die speziellen und komplexen Fragen der kooperativ aufgestellten Versorger finden an diesem Tag ausreichend Raum für Vorträge und Diskussionen zu ihren Fachgebieten aus den Bereichen „Honorar und Betriebswirtschaft“, “Praxisorganisation“, „Recht und Gesetzgebung“ und „Zukunftssichere Weiterentwicklung von MVZ“.
Das intensive Netzwerken und die begleitende Industrieausstellung sind weitere Gründe für die Beliebtheit der jährlich stattfindenden Fachtagung.
„Mit dem VSG kommt neuer Schwung in die Arbeit derjenigen, die in der ambulant-kooperativen Versorgung tätig sind und somit auch für uns“, resümiert Dr. Bernd Köppl, Vorstandsvorsitzender des BMVZ. „Der BMVZ hat viel erreicht und hat neue Ziele. Bereits 1992 als „Verband der Gesundheitszentren“ gegründet und später umbenannt, sind wir anerkanntes und offenes Sprachrohr, Anlaufstelle und Orientierungshilfe, sowohl im politischen Diskurs als auch in alltäglichen Fragen. Ganz im Sinne dieser Verantwortung veranstaltet der BMVZ diesen Kongress – Weiterdenken und Handeln!“