Aktive Unterstützung durch den Hausärzteverband

Der zahlenmäßige Rücklauf bei den Allgemein- und Hausärzten wird seit langem sorgenvoll beobachtet. Laut der Statistik der Bundesärztekammer ist die Zahl der Ärzte dieser Gruppe binnen der letzten fünf Jahre von 41.000 auf rund 37.000 gesunken, das derzeitige Durchschnittsalter liegt bei 55 Jahren und jedes Jahr geben etwa 2.000 Ärzte ihre Praxis auf.

Auf der diesjährigen practica im Oktober in Bad Orb wurde der Landarztmangel, insbesondere in Hessen, thematisiert. Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbands (DHÄV) sah hierfür eine Lösung in der Stärkung von MVZ. „Diese Zentren sind ein gutes Modell. Damit kann man gegen den Rückgang an Allgemein-Medizinern auf dem Land vorgehen“, so Ulrich Weigeldt. MVZ böten Jung-Ärzten die Möglichkeit, risikofrei im Angestelltenverhältnis Erfahrungen in der Arbeit auf dem Land zu sammeln.

Eine wichtige Voraussetzung, dass die Situation auf dem Land sich durch MVZ verbessere sei jedochdie Möglichkeit zur Gründung fachgleicher Hausarzt-MVZ. Gute Aussichten – ist dies doch im Arbeitsentwurf des Versorgungsstärkungsgesetzes vorgesehen.

Diesbezüglich forderte Ulrich Weigeldt des Weiteren im Namen des DHÄV die Angleichung der Bedingungen im MVZ für angestellte und niedergelassene Ärzte.

Der BMVZ begrüßt diese Forderung außerordentlich – zeigt sie doch, dass die Politik nun auch von anderer Seite aufgerufen ist, sich weiter zu engagieren und Gleichheit in das Gesundheitssystem von heute zu bringen.


Mehr zum Thema entnehmen Sie der Presseschau

Hausärzteverband: Versorgungszentren als Mittel gegen Landarztmangel
(Bundesverband Deutscher Internisten v. 27.10.2014)

Practica 2014: Hausärzteverband sieht die große Koalition an seiner Seite
(ÄrzteZeitung v. 27.10.2014)

Hausärzteverband schwört auf MVZ und Primärversorgung
(änd – Ärztenachrichtendienst v. 24.10.2014)